Der Oberhütter Krug
Die erste zeitlich bekannte Erwähnung eines Kruges in Oberhütte stammt aus dem Jahr 1736. In diesem Jahr eröffnete Friedrich Römermann einen Krug. Als Wilhelm Römermann 1957 verstarb, führte seine Witwe Emma und die Töchter Erika und Ruth die Gastwirtschaft und Kolonialwarengemischtladen, der 1969 geschlossen wurde, weiter.
Hintergrund der Genehmigung war, die Oberhütter Einwohner vom Besuch der Landwehrwirtschaft abzuhalten. Diese lag im "Hannoverschen", direkt an der Stauffenburger Gebietsgrenze. Der Zeitpunkt war jedoch recht unglücklich gewählt. Gerade in diesem Zeitraum fiel auch die Einstellung des Hüttenbetriebes. Oberhütte zählte damals ganze 14 Wohnhäuser. Von 1960 bis zum 1. November 1978 waren Fritz Lagershausen und Frau Erika, geb. Römermann, die Betreiber der Gaststätte. Dann übernahm Sohn Hans-Jürgen Lagershausen mit Frau Adalinde die Bewirtschaftung.

1986 wurde die Gaststätte geschlossen, die auch dem Gemischten Chor Oberhütte als Vereinslokal diente.

Trotz fortgesetzter Bitten um Pachtermäßigung konnte der Wirt Römermann den Krug nicht halten. Bereits 1743 mußte er wieder geschlossen werden.

Auch damals (um 1930)konnte man unter der "Linde" Rast halten und ruhen.

Der Versuch von Heinrich Christian Oppermann den Krug 1801 wieder zu eröffnen, schlug fehl.
Erst 1882 bekam Oberhütte wieder eine Gastwirtschaft. Zusammen mit einer Materialwarenhandlung eröffnete Zacharias Römermann die noch heute bestehende Gastwirtschaft "Zur Linde" "Die Linde, die 1804 vom Namensgeber gepflanzt sein soll, ist fast zwei Jahrhunderte das Wahrzeichen dieser Gastwirtschaft gewesen. Am 30.06.1997 gegen 22:00 Uhr wurde Sie bei einem Sturm fast total zerstört. Sie erholte sich aber erstaunlicher Weise wieder und wurde am 24. Oktober 2006 aufgrund eines Pilzbefalles am Stamm,  gefällt. Das "neue" Wahrzeichen eine Sommerlinde, wurde natürlich am 1. November 2006 gepflanzt.
Zacharias Nachfolger wurde sein Sohn Wilhlem. In dem Wolfenbütteler Brandversicherungsregister wird 1886 auch ein Voges als Besitzer angegeben. Am 16. Oktober 1987 wurde die Gastwirtschaft "Zur Linde" unter der Leitung von Karin Cappelmann und Ihrem Mann Axel, die auch heute noch die Gastwirtschaft führen, wieder eröffnet.
Das Gasthaus "Zur Linde" war als beliebtes Ausflugslokal bekannt. (siehe Bild). Anfang der dreißiger Jahre wurde im Garten, (Tanzdiele hinter dem Haus), während der Sommermonate eine Tanzdiele betrieben. Auch Übernachtungsmöglichkeiten wurden bis 1974 angeboten. Davon zeigt ein Übernachtungsverzeichnis, das nach dem 2. Weltkrieg gemäß behördlicher Anordnung geführt werden mußte.